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Selbstbetrug: Warum wir Meister darin sind und uns das vom Wunschgewicht abhält

(Lesedauer 3 Minuten)

Selbstbetrug – jeder kennt es, keiner mag es. Doch was viele nicht wissen: Wir sind wahre Meister darin, uns selbst etwas vorzumachen, besonders wenn es um das Thema Abnehmen und Gesundheit geht. Warum ist das so? Und vor allem: Warum hindert uns genau das daran, unser lang ersehntes Wunschgewicht zu erreichen?

1. Der ewige Aufschub

„Ich fange morgen an!“ – diesen Satz haben wir alle schon einmal gesagt. Der Gedanke, dass man die Entscheidung für eine gesündere Lebensweise einfach verschieben kann, ist ein typischer Trick unseres Gehirns. Wir beruhigen unser Gewissen, indem wir uns versprechen, es „später“ besser zu machen. Doch dieses „später“ kommt oft nie. Der Grund: Selbstbetrug gibt uns kurzfristig das Gefühl, aktiv zu sein, obwohl wir eigentlich inaktiv bleiben. Unser Gehirn belohnt uns mit einem Gefühl der Erleichterung, obwohl wir keine echten Fortschritte machen.

2. Kleine Sünden – große Auswirkungen

„Das eine Stück Schokolade macht doch keinen Unterschied“, „Ich hab doch nur ein bisschen genascht“ – auch diese Sätze sind Klassiker des Selbstbetrugs. Die Wahrheit ist: Kleinigkeiten summieren sich. Wenn wir ehrlich zu uns wären, würden wir merken, dass viele „kleine“ Ausnahmen im Laufe des Tages einen großen Unterschied machen können. Doch indem wir uns einreden, dass diese Ausnahmen unbedeutend sind, geben wir uns die Erlaubnis, unser Verhalten nicht zu hinterfragen.

3. Der falsche Vergleich

Selbstbetrug spielt auch eine große Rolle, wenn wir uns mit anderen vergleichen. Oft neigen wir dazu, uns mit Menschen zu messen, die scheinbar ohne Anstrengung ihre Ziele erreichen – und dann reden wir uns ein, dass wir einfach nicht so viel Glück haben oder dass unser Stoffwechsel langsamer ist. Doch diese Vergleiche sind unfair und lenken uns davon ab, unser eigenes Verhalten ehrlich zu analysieren. Wir sabotieren unseren Erfolg, indem wir äußere Faktoren verantwortlich machen, anstatt uns auf das zu konzentrieren, was wir selbst ändern können.

4. Der „Ich hab’s verdient“-Trick

Nach einer anstrengenden Woche gönnen sich viele Menschen eine „Belohnung“. „Ich habe es mir verdient“ wird zum Mantra, das uns in die Selbstsabotage führt. Denn wir belohnen uns oft mit genau den Dingen, die uns von unserem Ziel abhalten: ungesunde Lebensmittel, übermäßiges Essen oder Bewegungsmangel. Dieser Selbstbetrug macht es uns schwer, langfristig gesunde Gewohnheiten zu etablieren.

5. Der Wunsch nach schnellen Lösungen

„Diese Diät wird den Unterschied machen“ – viele Menschen klammern sich an schnelle Lösungen, weil sie glauben, dass es den einfachen Weg zum Wunschgewicht gibt. Diäten, Shakes oder Wundermittel versprechen schnelle Erfolge ohne großen Aufwand. Doch oft verbergen sich dahinter unrealistische Erwartungen und eine kurzfristige Denkweise. Hier kommt der Selbstbetrug ins Spiel: Wir belügen uns selbst, weil wir uns nicht eingestehen wollen, dass nachhaltige Veränderungen Zeit und Geduld erfordern.

Wie kommen wir aus der Selbstbetrugsfalle?

Der erste Schritt ist, sich bewusst zu machen, wie oft und in welchen Bereichen man sich selbst belügt. Ehrlichkeit zu sich selbst ist der Schlüssel – auch wenn es unangenehm sein kann. Setze realistische Ziele und sei dir deiner Schwächen bewusst, ohne dich dafür zu verurteilen. Akzeptiere, dass es keinen perfekten Zeitpunkt gibt und dass Rückschläge Teil des Prozesses sind.

Zusätzlich hilft es, sich kleine Erfolge bewusst zu machen, anstatt nur die Fehler zu sehen. Jedes Mal, wenn du eine gesunde Entscheidung triffst, hast du einen Schritt in Richtung deines Ziels gemacht. Das Wichtigste: Sei geduldig mit dir selbst. Der Weg zum Wunschgewicht ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Aber es ist einer, den du schaffen kannst – wenn du dir selbst ehrlich gegenüber bleibst.

Fazit:
Selbstbetrug ist einer der größten Stolpersteine auf dem Weg zu einem gesunden Körper und Wohlbefinden. Indem wir unsere Ausreden erkennen und durch ehrliches Handeln ersetzen, machen wir den ersten Schritt in die richtige Richtung.

(Text und Bild erstellt mit Ki-Unterstützung)

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